Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist eine der verbreitetsten Sehstörungen weltweit. Einer Studie des Brian Holden Instituts aus Australien zufolge wird bis 2025 rund die Hälfte der Weltbevölkerung davon betroffen sein. Eine Epidemie der Kurzsichtigkeit? Leider ja.
Neben Brillen, klassischen Kontaktlinsen und Operationen können zur Korrektur der Kurzsichtigkeit auch sogenannte Ortho-K-Linsen genutzt werden. Nachts getragen gleichen diese Kontaktlinsen Kurzsichtigkeit aus, so dass der Träger tagsüber keine Sehhilfe mehr braucht.
Informieren Sie sich hier über die gesundheitlichen Risiken der Kurzsichtigkeit, wie Sie dieser entgegenwirken können und für wen Ortho-K-Linsen geeignet sind.
Die Myopie ist eine Form der Fehlsichtigkeit, bei der Objekte in der Ferne unscharf gesehen werden. In der Nähe ist die Sehstärke aber vollständig gegeben. Der physiologische Grund für eine Kurzsichtigkeit ist ein „zu langer“ Augapfel. Die Lichtstrahlen von weiter entfernten Objekten treffen sich nicht auf der Netzhaut, sondern bereits davor.
Kurzsichtigkeit wird einerseits genetisch vererbt, aber auch stark von der Umwelt und den alltäglichen Gewohnheiten geprägt. Sehr einfach gesprochen, fördern das Stadtleben, eine lange Schullaufbahn und viel Naharbeit das Entstehen einer Myopie. Das Auge muss sich bei einem Fokus auf Nähe so einstellen, dass der Brennpunkt knapp hinter der Netzhaut liegt. Ist das oft oder sogar laufend der Fall, beginnt der Augapfel in die Länge zu wachsen.
Wer viel Zeit mit Sehen auf Nähe und in geschlossenen Räumen verbringt, hat ein entsprechend höheres Risiko kurzsichtig zu werden. Deshalb ist es wichtig folgende Punkte zu beachten, besonders bei kurzsichtigen Kindern:
Ob Sie kurzsichtig sind oder nicht, wird Ihnen ihr Augenarzt oder Optiker nach einer Augenuntersuchung sagen können. Zu den ersten häufigen Anzeichen gehören unter anderem:
Sollten Sie in irgendeinem Moment unsicher sein, zögern Sie nicht und machen Sie sich einen Kontrolltermin für ihre Sehkraft aus!
Eine „gute“ Seite hat Kurzsichtigkeit aber dann doch:
Anders als bei Normal- und Weitsichtigkeit kann die altersbedingte Alterssichtigkeit (Presbyopie) teilweise oder sogar ganz ausgeglichen werden. Kurzsichtige Menschen brauchen in der Regel erst später eine Lesebrille und einige kommen komplett ohne aus.
Die meisten kommen früher oder später mit Kurzsichtigkeit (bei sich oder nahestehenden Personen) in Kontakt, doch nur wenige kennen die potenziellen Gefahren, die mit einer Myopie verbunden sind. Eine erhöhte Myopie ist ein zentraler Risikofaktor für spätere Augenerkrankungen – bis hin zur Blindheit.
Bei Personen mit Kurzsichtigkeit besteht ein erhöhtes Risiko für Risse und Löcher in der Netzhaut und damit für eine Netzhautablösung. Außerdem ist die Gefahr für Makuladegeneration und grünen Star weitaus größer. Aus diesem Grund sollten Kurzsichtige auf regelmäßige Sehkrafttests und Augenuntersuchung setzen. Nur so können gefährliche Augenkrankheiten rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Myopie kann durch eine Brille oder durch Kontaktlinsen ausgeglichen werden. Beide Optionen verschieben den Punkt des schärfsten Sehens so, dass er direkt auf der Netzhautebene liegt. Weil bei Kurzsichtigen ein negativer Brechwert der Augen vorliegt, wird die Sehstärke mit einem Minuszeichen gekennzeichnet. Sogenannte „Minuslinsen“ bei Brillen und Kontaktlinsen gleichen die zu hohe Brechkraft oder die Länge des Augapfels aus und sorgen dafür, dass Betroffene wieder scharf sehen können.
Neben Kontaktlinsen und Brillen gibt es auch operative Verfahren zur Korrektur der Myopie. Besonders Personen, die weder Brille noch Kontaktlinsen tragen möchten oder können, informieren sich gerne über diese Möglichkeit. In den letzten Jahren werden immer häufiger Laserbehandlung eingesetzt, bei denen zwischen der PRK-, LASIK- und LASEK-Methode unterschieden wird.
Wie bei allen chirurgischen Eingriffen, gibt es auch hier Operationsrisiken. Infektionen, Über- oder Unterkorrektur der Sehkraft und hohe Blendempfindlichkeit können immer wieder vorkommen. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld über solche Maßnahmen genau zu informieren, etwaige Komplikationen nicht unter den Tisch fallen zu lassen und einen erfahrenen Arzt für den Eingriff zu finden.
Für alle, die sich weder mit einem Lasereingriff, noch mit einer Brille so richtig anfreunden können, gibt es eine weitere, noch eher unbekannte Methode zur Behandlung der Kurzsichtigkeit: Orthokeratologie.
Was das für Sie bedeutet? Tagsüber ohne Sehhilfe gut sehen, während nachts Kontaktlinsen, sogenannte Ortho-K-Linsen, zur Korrektur der Dioptrien getragen werden.
Orthokeratologie ist derzeit einer der erfolgreichsten Methoden, um eine Kurzsichtigkeit zu bremsen. Dabei kommt eine formstabile Kontaktlinse, die primär in der Nacht getragen wird, zum Einsatz.
Durch das nächtliche Tragen wird die Hornhaut gezielt geformt, so dass der Betroffene tagsüber ohne Sehhilfe auskommt. Die volle Sehkraft kehrt für den Zeitraum eines Tages zurück und hält für mindestens 16 Stunden an – und das bereits nach der ersten Nacht des Tragens.
Mehrere Studien zeigen ähnlich gute Resultate in der Wirksamkeit der Ortho-K-Linsen. Im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden trägt die Orthokeratologie zu einer deutlich besseren Lebensqualität, mit weniger Einschränkungen der Betroffenen, bei. Menschen, die auf ein gutes und vor allem störungsfreies Sehen im Beruf oder beim Sport angewiesen sind oder Probleme mit klassischen Kontaktlinsen haben, bietet diese Kontaktlinse eine ideale Alternative.
Ortho-K-Linsen sind kein Allheilmittel. Sie eignen sich für eine schwache bis mittlere Kurzsichtigkeit und Astigmatismus. Der ideale Einsatzbereich liegt zwischen -0,75 bis -4,50, in Ausnahmefällen sogar bis -6,00 Dioptrien.
Gibt es bei so vielen Vorteilen denn potenzielle Risiken und Nebenwirkungen?
Bei einer professionellen Anpassung und Nachkontrolle von qualifizierten Augenoptikern oder Augenärzten, ist das Risiko von Erkrankungen und Problemen äußerst gering. Studien belegen, dass Schäden am Auge beim Tragen von orthokeratologischen Kontaktlinsen am unwahrscheinlichsten sind, noch geringer als beim Tragen von klassischen formstabilen (harten) Kontaktlinsen.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die Wirkung von Ortho-K-Linsen vollkommen reversibel ist. Das bedeutet, dass die Hornhaut ihre ursprüngliche Form wieder annimmt, sobald die Kontaktlinsen nicht mehr getragen werden. Sind sie regelmäßig im Einsatz, müssen die Kontaktlinsen im jährlichen Rhythmus ausgetauscht werden.
Wenn auch Sie trotz Kurzsichtigkeit ohne Sehhilfe auskommen möchten, vereinbaren Sie noch heute einen Termin in Ihrer SichtBar in Wien. Wir beraten Sie gerne über die Möglichkeiten der Ortho-K-Linsen.
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